Donnerstag, 26. Dezember 2013

Mein persönlicher Jahresrückblick 2013 (Teil 2)

August 


Im August habe ich mal wieder meine Oma besucht, wie erwähnt wohnt sie im klitzekleinen aber wunderschönen Saarland. Auch diesmal haben wir den Aufenthalt mit einigen Ausflügen ausgeschmückt. So ging es an einem Tag nach Frankreich, am nächsten nach Luxemburg und bei der Rückfahrt nach Hause machten wir noch einen Abstecher nach Wiesbaden. Hier war es dann endlich so weit und ich durfte zum ersten mal mitsegeln. Undzwar nicht mit irgendeinem Hobbysegler, sondern mit einem merhfachen Welt- und Europameister, dem besten Freund meines Vaters. 
Außerdem hatte ich im August meine erste praktische Fahrstunde. Meine Lehrerin holte mich zu Hause ab und ich sollte sofort losfahren. Das heißt konkret, erste Aufgabe: Anfahren am steilsten Berg der Stadt. Aber ich habe es gemeistert. ;)
Und dann war es auf einmal so weit, am 26. endeten meine Sommerferien und mein letztes Jahr an der Schule hat begonnen. Ihr glaubt nicht wie nervös mich diese Überlegung die letzten Wochen der Ferien immer wieder gemacht hatte. 

September




Der September war ein wunderbarer Monat und er hat einiges verändert. Es war der Monat unserer Abschlussfahrt an der viele Freundschaften zubruch gingen, durch die aber noch mehr neue entstanden sind. Einige meiner Mitschüler, mit denen ich zuvor kaum etwas zutun hatte, sind seitdem Bestandteil meines Lebens und ich muss sagen, die Freundschaft zwischen meiner besten Freundin und mir wurde in dieser Woche noch einmal maßgeblich gefestigt. 
In den folgenden Wochen trennte sich eben diese Freundin nach zwei druchwachsenen Jahren von ihrem Freund und in aller damit verbundenen Aufregung stand ich ihr bei und tue es auch immernoch so gut ich kann. An den nächsten, aus schulischer Sicht noch recht entspannten Wochenenden haben wir die Nacht zum Tag gemacht. Wir wussten, dass es Richtung Endspurt geht und wir die Zeit vor dem Abistress noch einmal auskosten mussten, denn nach dem Abi würde alles nicht mehr das selbe sein. 

Oktober 




Was ist das erste was einem zum Oktober einfällt? Richtig: das Oktoberfest! Das passt zwar nicht wirklich, weil es zum Großteil im September liegt, aber was solls. Am letzten Festwochenende, also dem ersten Oktoberwochenende fuhr ich mit meiner besten Freundin nach München. Zwei Tage zuvor hatte ich endlich meinen Führerschein in der Hand halten können, altersbedingt musste sie trotzdem alleine fahren. 
9 Uhr Abends ging es los, da wir vorher noch an einem Fahrsicherheitstraining teilnahmen. Die nächsten 4 Stunden verbrachten wir auf einer ziemlich einsamen Autobahn in einem bis oben hin vollgestopften Mini-Cabrio. Bei der Musik hatte ich nichts mitzureden und es lief Britney Spears in Dauerschleife, ich habe bis heute ein Trauma davon. Die einzige Abwechslung waren Barby Girl und 500 Miles, welche sich auch noch auf der CD befanden. Seltsame Auswahl, ich weiß, aber die Fahrerin meinte das dies die beste Musik zum Wachhalten ist.
Am nächsten Tag habe ich ihr München gezeigt, da ich mich dort besser auskenne als zu Hause. Der Abend war natürlich dem Oktoberfest gewidmet. Viele Menschen mögen es nicht, kann ich irgendwie auch verstehen, aber wenn man richtig an die ganze Sache ran geht kann das echt Spaß machen. Immerhin habe ich jetzt Freunde in England, Polen und Österreich. Die Geschichten die wir von diesem Oktoberfest und dem vorhergehenden Berichten können sind immernoch legendär. ;)

November


Leider lief dieser Monat nicht besonders gut für mich. Ich bin krank geworden und nicht nur mit einer kleinen Erkältung. Zuerst ging es mir einfach nur nicht besonders gut, ok, kann mal passieren bei all dem Stress, aber es wurde immer schlimmer. 
Aber der Monat hatte auch einen ganz, ganz besonderen Moment. Meine Schwester berichtete der ganzen Familie davon, dass sie erneut schwanger ist. Ich freu mich so für sie und meine kleine Nichte, die sich doch so sehr ein Geschwisterchen wünscht! 
Und dann gab es da noch einen Tag, an dem ich dachte es kann nur alles schief laufen. Dazu muss ich jetzt etwas weiter ausholen. Für die Schule schreibe ich eine BELL (Besondere Lernleistung), also eine Art wissenschaftliche Arbeit, welche ich auf freiwilliger Basis schreibe, damit ich damit die letze mündliche Abiprüfung ersetzen kann. Das Thema ist die Aufarbeitung der historischen Ereignisse im DDR-Frauengefängnis Hoheneck. Für mich von besonderem Interesse, da es sich ganz in meiner Nähe befindet und somit auch in der Nähe meiner Schule, auf welche ich den Fokus meiner Forschung gerichtet habe. Dafür brauche ich auch einen praktischen Teil, welchen ich zusammen mit einer Freundin ausarbeite. Wir konzipieren eine Projektwoche für Schüler aus der 10. Klasse über das Thema Hoheneck. Dabei werden wir durch den Förderverein der Gedenkstätte (die es aber erst zu errichten gilt) unterstützt. Deshalb sollte ich bei der Verleihung des Titels "politischer Ort Sachsen" nicht nur anwesend sein, sondern auch eine kurze Rede über das Projekt halten. Vorbeireitet war ich nicht, das hatte ich wegen vieler Klausuren einfach nicht mehr geschafft, also begann ich zu reden, einfach so, ohne Aufzeichnungen. Aber die einfache Präsentation meiner Arbeit war nicht mein Ziel, ich war gekommen um Unterstützung zu erbeten. Als ich da vorne stand wusste ich auf einmal wie ich es machen musste. Ich redete den anwesenden Politikern (natürlich nur "kleine" Politiker aus dem Landkreis), Presseleuten, Vereinstätigen und Privatpersonen ins Gewissen. Ließ meine Meinung einfließen und übte höfliche, aber doch deutliche Kritik. Was soll ich sagen ... ich weiß nicht wie ich das gemacht habe, ich war die letze Rednerin nach 2 Stunden Programm. Eigentlich dachte ich dass ich sagen kann was ich will, da eh niemand zuhört, aber dem war nicht so. Sie waren begeistert. Als ich fertig war wurde die Veranstaltung noch kurz beendet und danach stürzten Leute auf mich ein. Sie hatten Lobe für mich bereit, Vorschläge, Unterstützungszusagen und Ermutigungen. Und der wohl schönste Moment, eine ehemalige politische Gefangene kam auf mich zu, sichtlich berührt, und begann mir Mut zuzusprechen, sie wäre unglaublich begeistert von diesem Engagement und freut sich darüber, dass gerade so junge Menschen sich dafür einsetzten. Vielleicht scheint euch das alles doch sehr banal, aber ich bin richtig stolz auf diese Rede. Sie hat mich in meinem Vorhaben unterstützt und mir einen richtigen Selbstvertrauensschub gegeben. 

Dezember 


Und da bin ich auch schon wieder am Schluss des Jahres angekommen. Der Dezember verlief bis jetzt nicht sonderlich gut. Ich bin immernoch krank und musste für einige Tage ins Krankenhaus. Obwohl man dort einfach nicht fündig wurde wollte man mich über Weihnachten im Krankenhaus behalten um mich zu beobachten. Das war mir dann doch zu blöd und ich habe mich selbst entlassen. Aber ich will nicht zu viel klagen, mir geht es schon etwas besser als am Anfang. Ich will euch aber daran erinnern wie wichtig eure Gesundheit ist. Bis vor kurzem habe ich kaum auf meine Gesundheit geachtet und mich und meinen Körper völlig überschätzt. Dafür habe ich jetzt die Strafe, hab ich mir also alles selbst eingebrockt.



Dieses Weihnachten war demnach nicht unbedingt das schönste für mich, aber es war wunderbar meiner Nichte zuzusehen und ihr immer wieder die tollen Weihnachtsgeschichten zu erzählen. Sie hat sich soooo gefreut!
Silvester wollte ich eigentlich in Hamburg mit meinen Geschwistern feiern, aber das geht gesundheitlich einfach nicht, also werde ich wohl zu Hause bleiben müssen. 


Ich hoffe noch auf ein paar wunderbare letzte Tage im Jahr 2013. Wenn ich es oberflächlich betrachte war es für mich persönlich kein gutes Jahr, aber eins ist mir erst in diesem Jahr so richtig bewusst geworden. Es ist altbekannt, aber wird doch so oft wieder vergessen. Lernt die kleinen Momente zu schätzen! Die Mädelsabende mit den besten Freundinnen, die Cafébesuche in der Stadt, der nächtliche Spaziergang an der Nordsee, der Weg vom Oktoberfest zur nächsten U-Bahnstation auf dem wir noch einmal alle Ereignisse des Abend analysiert haben und uns lachend in den Armen lagen, das Strahlen meiner Nichte beim Geschenkeauspacken, die vor stolz tränenden Augen meiner Mutter nach meiner Rede und das Feuerholzsammeln an der Elbe vor unserer Nacht unterm Sternenhimmel. All das hat 2013 zu etwas besonderem gemacht und ich will es nie vergessen. In all diesen Momenten war ich glücklich und die Menschen in meiner Nähe waren es auch. Was gibt es schöneres?

Wie war euer Jahr 2013 und was wünscht ihr euch für 2014? Lasst es mich in den Kommentaren wissen! ♥

2 Kommentare:

  1. Wunderschöne Bilder *_*
    Würde mich freuen wenn du auch mal bei mir vorbeischaust :)
    LG Valentine
    www.valentimebyvalentine.blogspot.com

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    1. Danke :)
      Hab ihn mir angesehen und ich muss sagen, wirklich richtig schöner Blog!

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