Dienstag, 23. Juli 2013

Im Rausch von Gucci, Prada und Co

Sie üben auf uns eine ungewohnte Faszination aus. Zeigen uns, wie schön das Leben doch sein könne. Sie sind der Inbegriff von Luxus und von Schönheit. Auch ich muss zugeben, er hat mich erwischt, der Markenrausch. 

Louis Vuitton, Coco Chanel, Prada, Gucci und wie sie alle heißen. Sie sind ein Symbol geworden für die Welt, in der viele von uns so gerne leben wollen. Eine Welt, in der die Sorge um Geld und um die eigene Existenz keine Rolle mehr spielt. In der es keine Probleme mehr zu geben scheint. Können wir schon nicht ganz in dieser Welt leben, dann wollen wir ihr doch wenigstens so nahe wie möglich kommen. 

Die Tasche von Prada zeugt von Stil, die Schuhe von Gucci von Erfolg und der leichte Hauch von Chanel N°5 gibt uns Sicherheit. Es fühlt sich gut an, mit diesen großen Namen so vertraut zu sein. Es ist unsere Eintrittskarte in diese so viel bessere Welt. 

Blicken wir aber der Realität ins Auge, dann merken wir, wie irrsinnig dieser ganze Markenhype eigentlich ist. Eine Tasche bleibt eine Tasche, ein Paar Schuhe sind immer ein Paar Schuhe und ein Parfüm ist und bleibt ein Fläschchen mit ätherischen Ölen. Sie können keine Probleme auflösen, uns nicht zu besseren Menschen machen und uns schon gar nicht repräsentieren. 

Die edlen Mode-Labels ändern nicht unsere Persönlichkeit. Sie sind nur schöne Accessoires und sollten nie zu mehr als das gemacht werden, so stark die Versuchung auch sein mag. Sonst können sie gefährlicher werden, als es von einer Handtasche oder einer Sonnenbrille erwartet wird. 

Am Schluss bleibt mir nur zu sagen: wer glaubt zu versagen, nur weil sein Geldbeutel kein teures Diamantencollier hergibt, der sollte seine Prämissen unbedingt einer Überprüfung unterziehen. Denn wahrer Erfolg lässt sich nicht kaufen. 

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